Dein Pferd muss in die Klinik. Ihr wechselt den Stall. Du möchtest einen Lehrgang besuchen oder die Turniersaison beginnt und du bist mit deinem Pferd bereit für das Turnier. Es gibt so viele Gründe, wieso ein Pferd entspannt in den Hänger gehen sollte. Doch allein bei dem Gedanken, dein Pferd verladen und dorthin fahren zu müssen, stellen sich deine Nackenhaare. Dein Pferd wurde noch nie gefahren oder hat vielleicht mal schlechte Erfahrungen mit dem Verladen oder dem Fahren gemacht. In beiden Fällen solltest du stets bestrebt sein, dem Pferd so viel Vertrauen und Ruhe wie möglich entgegen zu bringen. So einfach lässt sich dein Pferd verladen:
Gewalt ist keine Lösung
Um dein Pferd mit etwas Übung entspannt und stressfrei verladen und fahren zu können, ist es sehr wichtig mit Ruhe und ohne Stress und Druck das Pferd zu unterstützen. So unterschiedlich wie die Pferde so sind auch die Methoden zum Verladen. Mit der richtigen Methode geht es ganz entspannt.
Folgende Fehler solltest du jedoch unbedingt vermeiden: Stress, Hektik, Gewalt und ungeduldige Personen am Hänger. Dies sind Faktoren, dass dein Pferd Angst vor dem Hänger bekommt, bevor es auch nur einmal drinstand.
Tipps für ein bequemes, unkompliziertes Verladen
Herdentier:
Stell dich mit deinem Pferd mit etwas Abstand an den Hänger und bitte jemand anderen ein gelassenes, mehrfach gefahrenes und routiniertes Pferd zu verladen. Dein zögerliches Pferd sieht es sich an, wie entspannt und angstfrei dieses auf den Hänger läuft. Im besten Fall ist dein Pferd dadurch bereits so ermutigt, dass es bereitwillig zu dem Pferd in den Anhänger läuft.
Licht und Platz:
Um dem Pferd die Angst vor dem dunklen Anhänger zu nehmen, bietet es sich an, dass du das Licht anschaltest und die Türen öffnest, um so viel Licht und Platz wie möglich zu bieten. Auch die mittlere Abtrennung zwischen beiden Stellplätzen kannst du schräg auf die Seite schieben, um deinem Pferd so mehr vertrauten Platz zu verschaffen.
Geduld und Vertrauen:
Du kannst dein Pferd am Besten unterstützen, wenn du ruhig und entspannt bist um deinem Pferd zu vermitteln, dass der Anhänger nichts Gefährliches ist. Trittst du mit Hektik, Stress und Anspannung entgegen, wirst du dem Pferd kein Vertrauen entgegenbringen können, um dir auf den „gefährlichen“ Anhänger zu folgen. Du übernimmst im Prinzip die Rolle eines Leittieres und musst dein Pferd davon überzeugen können, dass alles in Ordnung ist. Loben und Belohnen für das Herantreten an den Anhänger ist ebenso wichtig wie das vertrauensvolle Entgegentreten.
„Deine Angst, ist seine Angst!“
Hilfsmittel:
Mit einer Trense statt einem Halfter mit Strick hast du bessere Kontrolle über dein Pferd, falls dieses sehr stark werden sollte. Dies ist jedoch nur nötig, wenn du dein Pferd nicht mit dem Halfter halten kannst. Auch eine lange Gerte KANN hilfreich sein, wenn sie im richtigen Moment eingesetzt wird. Manchmal ist dies eine kleine Unterstützung um die letzten Schritte in den Hänger zu gehen. Auch ein gefülltes Heunetz und Futter oder Leckerlies verbindet das Pferd mit einer vertrauensvollen Umgebung. Auch Gamaschen oder Bandagen solltest du zum Schutz der Beine nicht vergessen.
Bevor du mit dem Pferd verladen startest, stell den Hänger am Besten seitlich an eine Wand, sodass dein Pferd nur eine Seite zum Ausweichen frei hat. Sobald dein Pferd im Hänger steht, ist es sehr wichtig, dass du es ausgiebig lobst und ruhig stehen lässt, dass es weiß, dass ihm nichts passiert. Nach ein paar ruhigen Verladeübungen kannst du dann anfangen mit dem Pferd zu fahren. Die Transportgamaschen bitte nicht vergessen 🙂
Viel Erfolg!
Sabrina