Endlich ist es soweit. Die kalten Tage haben wir erfolgreich hinter uns gelassen und freuen uns mit den Pferden auf die Koppelsaison: frisches Gras, frische Luft und viel Auslauf. Es ist nicht nur gesund, sondern liegt auch in der Natur des Pferdes. Rumtoben, freilaufen, Gras fressen, das tolle Wetter genießen. Auch die Pferde haben lange auf diese schöne Zeit gewartet. Dennoch gilt einiges zu beachten, dass die Koppelsaison nicht mit Verletzungen, Koliken oder ausgebüchsten Pferden beginnt. Nach der langen Winterpause, die die meisten Pferde in der Box, auf dem Paddock oder im Offenstall verbracht haben, ist die Freude vor allem bei den Pferden sichtlich groß. Bevor du dein Pferd auf die Koppel bringst, solltest du diese auf jeden Fall ablaufen um sicher zu stellen, dass keine giftigen Pflanzen gewachsen sind.

Schutz vor Verletzungen

Ob alleine oder in der Herde mit anderen Pferden bleiben einige Freudensprünge nicht aus. Ob die Wiese trocken oder noch feucht ist, ist dem Pferd egal. Es genießt es, einfach nur Pferd sein zu dürfen und die mit seinen Artgenossen die ersten Sonnenstrahlen auf der Wiese einfangen zu können. Es muss jeder Pferdebesitzer für sich selbst entscheiden, wie sich das Pferd benimmt, ob es schnell zu Verletzungen kommen kann und ob es mit Gamaschen, Hufglocken oder auch einer dünnen Decke geschützt werden soll.

Schutz vor Sommerekzem und Fliegen

Bei empfindlichen Pferden fängt es bereits schon mit den ersten Anzeichen von Sommer-Ekzemen an. Sie jucken sich und fühlen sich nicht mehr ganz so wohl auf der Wiese. In diesem Fall ist es ratsam eine Ekzemerdecke aufzulegen. Dies schützt vor der Sonne und beugt dem Juckreiz vor.
Noch sind kaum Fliegen zu sehen, doch mit den steigenden Temperaturen steigt auch die Anzahl der Fliegen. Diese ärgern dann gerne auch die Pferde auf der Koppel. Dem einen macht das nichts aus, der andere explodiert dann förmlich und versucht die lästigen Biester durch Toben fernzuhalten. Das andere Pferd wiederum reagiert auf die Fliegen mit tränenden Augen, welche sich schnell entzünden. Hierbei helfen Fliegenohren und Fliegenmasken dem vorzubeugen.

Eiweißreiches Gras – Vorsichtig angrasen

Ein anderes Thema mit Beginn der Koppelsaison ist die „Angst vor Eiweiß“. Viele Reiter und Pferdebesitzer befürchten, dass das Pferd mit dem eiweißreichen Gras im Frühjahr direkt die erste Kolik oder Hufrehe bekommen könnte. Hufrehe KANN durch eine ständige, viel zu hohe Menge an Eiweiß ausgelöst werden, dennoch ist hier das Füttern von Kohlenhydrate, Stärke im Getreide oder Fruktanen die höhere Gefahr für Hufrehe.

Um sicher zu gehen, dass das Pferd mit seinem empfindlichen Verdauungssystem nicht überfordert wird, solltest du es nicht direkt stundenlang auf die Koppel stellen. Gewöhne es am besten behutsam an das frische, eiweißreiche Gras, indem du dein Pferd erst für 30 Minuten grasen lässt. Dann kannst du nach und nach die Zeit von Minuten zu Stunden, bis zum ganzen Tag verlängern.
So gehst du sicher, dass dein Pferd nicht mit Verdauungsstörungen wie Durchfall oder gar Kolik reagiert.

Eine schöne, sonnige Koppelzeit für dich und dein Pferd!

Liebe Grüße
Sabrina