Wenn dein Pferd zum ersten Mal Mauke hat, ist der Schreck erstmal groß. Woher kommt es so plötzlich? Darf ich mein Pferd noch reiten? Was kann ich tun? Diese Fragen schießen dir durch den Kopf. Keine Panik! Du kannst einiges tun, um Mauke vorzubeugen und auch zu behandeln. Mit der richtigen Pflege und trockenen Stallbedingungen bekommst du es schnell in den Griff. Meist sieht es schlimmer aus als es tatsächlich ist.
Was ist Mauke?
Mauke ist eine leider häufig auftretende bakterielle Hautentzündung in der Fesselbeuge des Pferdes. Sie beginnt mit einer starken Rötung, welche schnell verkrustet und nässt. Da Mauke nur in Verbindung mit Feuchtigkeit auftritt solltest du immer darauf achten, dass dein Pferd eine trockene, saubere Box hat und nicht auf einem Matschpaddock oder nasser Koppel steht. In der Feuchtigkeit fühlen sich Bakterien, Pilze und Keime besonders wohl. Die Füße trocken zu halten ist sehr wichtig. So kannst du Mauke vorbeugen und auch behandeln.
Besonders Pferden wie Friesen oder Tinker mit langem Fesselbehang neigen durch die nassen Haare besonders an dieser Hautentzündung.
Alles, was das Immunsystem belastet, erhöht das Risiko für Mauke. Mögliche Gründe:
- zu häufiges Entwurmen
- falsche Fütterung
- sehr starke Medikamente
- psychische Faktoren und Stress
- Befall mit Parasiten
Behandlung bei Mauke
Zuerst ist es wichtig, dass dein Pferd nun von jeglichem feuchten Boden ferngehalten wird. Ein sauberer, trockener Stall unterstützt die Behandlung bei Mauke. Die betroffenen Stellen solltest du mit Jod- oder Schmierseife waschen. Bei starker Verkrustung hilft auch ein „Rivanol“-Verband sehr gut. Dieser hilft dabei, dass sich die Krusten lösen und die Haut besser behandelt werden kann. Nach dem Waschen geht es um die Bekämpfung dieser Entzündung. Am Besten verwendest du eine Lotion mit Antibiotika oder Kortison. Auch Jodsalbe hat sich hier bereits bewährt. Nach einer deutlichen Besserung bietet sich eine Zinksalbe oder spezielle Produkte gegen Mauke an um die Haut zu schützen.
- Keine Matratzen-Box
- Box trocken halten
- Paddock täglich abäppeln und sauber halten und gerade halten um ggf Pfützen zu vermeiden
- Matschpaddock und -koppel meiden
- ggf. langer Fesselbehang kürzen
- betroffene Stelle mit Jod- oder Schmierseife waschen
- Rivanol-Verband bei starker Verkrustung
- Lotion mit Antibiotika oder Kortison, Jodsalbe
In den ersten Tagen ist es sinnvoll einen Verband anzulegen, sodass die betroffenen Stellen trocken bleiben. Auch wenn du denkst, dass du deinem kranken Pferd jetzt erstmal Ruhe gönnen solltest, lass es bitte nicht im Stall stehen.
Geht zusammen spazieren oder reitet gemütlich ins Gelände.
Ist nach maximal 2 Wochen keine deutliche Besserung zu sehen, kontaktiere bitte den Tierarzt.
Auf trockene, gesunde Fesselbeugen!
Liebe Grüße
Sabrina