Ein gesunder Pferderücken ist im Reitsport sehr wichtig. Umso stärker der Rücken bemuskelt ist, umso besser. So bleibt Dein Reitpferd gesund und ist leistungsbereit und zufrieden. Dein Pferd hat Rückenprobleme, ist noch nicht so lange unter dem Sattel oder hat noch keine gute Rückenmuskulatur? Mit diesen Übungen für eine starke Muskulatur am Pferderücken baust Du diese bei Deinem Pferd richtig auf.

Warum ist die Rückenmuskulatur so wichtig?

Mit gezielten Rückenübungen kräftigst Du die Muskulatur des Pferderückens und wirst schon schnell merken, dass Dein Pferd zufriedener und lockerer läuft. Das Aufbautraining ist nicht nur für Spring- und Dressurpferde wichtig. Auch Freizeitpferde sollten einen starken Rücken haben, damit sie das Gewicht des Reiters problemlos tragen können. Mangelt es dem Pferd an Rückenmuskulatur, bekommt es auf Dauer Probleme mit Verspannungen, Haltungsschäden und Schmerzen. Auch für den Reiter ist ein gesunder Rücken sehr wichtig, da dieser nur dann zum Sitzen kommen kann, wenn das Pferd locker laufen und schwingen kann.

 

Worauf Du beim Aufbautraining achten solltest

Bei einem jungen Pferd, welches die ersten Wochen unter dem Sattel ist, kannst Du gut beobachten, dass sich der Rücken durch das Gewicht von Sattel und Reiter erst einmal etwas senkt. Ziel ist es, das Pferd so zu gymnastizieren und auszubilden, dass der Rücken gut bemuskelt ist und die Oberlinie des Pferdes stabil bleiben kann. Für eine ordentliche Druckverteilung des Reitergewichtes eignen sich Sattelpads hervorragend. Die Acavallo Sattelpads unterstützen das Wohlbefinden des Pferdes sowie einen gesunden Rücken. Zudem solltest Du auf jeden Fall sicher sein, dass der Sattel richtig passt. Denn ein passender Sattel ist wichtig für einen gesunden Rücken.

 

Übungen zum Aufbau der Rückenmuskulatur

Mit den nachfolgenden Übungen kannst Du den Pferderücken so weit stärken, dass das Gewicht im Sattel leicht zu tragen ist und auch bei schwierigeren Aufgaben in der Dressur und im Springen der Rücken gut mitmachen kann und gesund bleibt.

Übergänge reiten

Jeder gute Übergang vom Schritt zu Trab, Trab zu Schritt oder auch Trab zu Galopp und Galopp zu Trab ist absolut Gold wert! Ein guter Übergang ist jeder Übergang, der von der Hinterhand nach vorne flüssig ist. Bei jedem Übergang kippt das Becken, die Lendenwirbelsäule wölbt sich auf und wird stabilisiert. Gleichzeitig wird das Nacken-Rückenband entlastet und die Bauchmuskulatur trainiert. Eine zu starke Hand kann hierbei auch das Gegenteil auslösen: Ein verspanntes Pferd.
Stärkere Reiter können natürlich die positiven Effekte durch versammelte Übergänge erhöhen. Übergänge von Trab zum Halt, Galopp zu Schritt wie auch Tempounterschiede eignen sich hervorragend für den Rücken. Bei der Versammlung wird die Tragkraft des Pferdes gefördert, beim Zulegen der Gangart wird die Schub- und Tragkraft trainiert. Auch die Hinterhand wird so gut trainiert und gestärkt.

Rückwärtsrichten

Das das Pferd beim Rückwärtsrichten den Rücken bzw. die Lendenwirbelsäule aufwölben muss, ist logisch. Aber was kannst Du noch erreichen? Besonders erfolgreich für die Rückenmuskulatur wie auch für eine starke Hinterhand ist der intensive Wechsel zwischen Rückwärtsrichten und direktem vorwärts Antraben. Bei dieser Übung muss sich das Pferd tragen und direkt wieder losschieben, wodurch die Muskulatur des Pferdes richtig ins Arbeiten kommt.

Galoppieren hebt den Rücken

Natürlich gibt es nichts Schöneres als ein entspannter, schöner Galopp – egal ob in der Halle, auf dem Platz oder im Gelände. Im Galopp fühlen wir uns erst richtig wohl! Und das ist auch gut so. Denn im Galopp befindet sich das Pferd in einer kurzen Flugphase, in welcher alle 4 Beine nach oben bewegen. In diesem Moment spannt sich die Bauchmuskulatur an und das Pferd hebt seinen Rücken. Am Wertvollsten für den Rücken ist ein rund gesprungener Galopp mit Tendenz nach vorne.
Also, wenn der Galopp für die Muskulatur so gesund ist, weist Du ja, was Du beim nächsten Reiten vermehrt machst… 🙂

Entspannter Muskelaufbau

Das Pferd soll sich beim Reiten wohlfühlen, locker laufen und sich nicht verspannen. Daher ist es wichtig, dass Du den Pferdekopf nicht ständig in Aufrichtung hältst, sondern zwischendurch immer wieder Vorwärts-Abwärts in Dein Training mit einbaust. So kann sich das Pferd dehnen und der Rücken wird angehoben. Allerdings soll Dein Pferd ja nicht ständig auf der Vorhand „rumeiern“, daher holst Du es nach etwas Vorwärts-Abwärts auch wieder in die richtige Anlehnung oder Aufrichtung und arbeitest an der Hinterhand weiter. Läuft dein Pferd zu viel im Vorwärts-Abwärts kann es auch zu Verspannungen im Rücken kommen. Daher sind der gesunde Mittelweg und die Abwechslung sehr wichtig. Arbeiten und immer wieder entspannen: So klappt das mit Spaß, Aufbau und Muskulatur. Positiver Effekt: Die Rückenmuskulatur wird besser durchblutet und Verspannungen vorgebeugt.

Cavaletti und kleine Sprünge

Stangenarbeit und Cavalettis bringen das Pferd dazu seine Beine höher zu heben, wodurch
die Bauchmuskulatur aktiviert wird. Zeitgleich wölbt sich der Rücken dabei auf und lockert Dein Pferd. Auch ein Dressur- oder Freizeitpferd sollte gelegentlich ein paar kleine Sprünge sein. Der eine sieht es als angenehme Abwechslung, der andere geht dem lieber aus dem Weg. Was aber Fakt ist: Das Pferd wölbt den Rücken auf, die Beweglichkeit wird gefördert und der Rücken wird locker. Dazu sollten die kleinen Gymnastiksprünge allerdings aus einem rhythmischen, fleißigen Galopp gesprungen werden. Das Pferd sollte dabei möglichst entspannt bleiben. Neben dem Rücken wird so auch die Hinterhand gestärkt und die Bauchmuskulatur trainiert.

Training im Gelände

Keine Lust auf Reithalle und Plätze? Na dann ab ins Gelände. Am Besten suchst Du Dir eine Strecke mit hügeligem Gelände aus. Bergauf- und Bergabreiten ist für den Pferderücken optimal. Gleichzeitig kannst Du im Gelände gut die Kondition des Pferdes trainieren und auch Gelenke, Sehnen und Bänder stärken.
Also wie und wo auch immer Du heute reitest, es gibt keine Ausreden für das Training für einen gesunden Pferderücken!
Liebe Grüßen
Sabrina