Als Reiter lieben wir die Zeit bei unseren Pferden und vor allem die schöne, harmonische Zeit im Sattel. Aber was ist, wenn plötzlich alles anders ist? Was, wenn das Pferd sich nicht mehr so harmonisch reiten lässt und steigt? Warum steigt ein Pferd? Und was kannst Du tun, wenn das Pferd steigt? Ruhig bleiben!

Es gibt viele Gründe, warum ein Pferd steigt. Wichtig ist nur, dass Du ruhig bleibst und Dich auf keinen Fall am Zügel festhältst. Denn dann kann Dein Pferd schnell das Gleichgewicht verlieren und im übelsten Falle nach hinten stürzen. Wenn ein Pferd steigt, kannst Du nicht viel tun. Sobald es mit den Vorderbeinen in der Luft ist, kannst Du nur ruhig bleiben und die Zügel nach Vorne geben, sodass es von allein wieder runter geht und nichts Schlimmeres passiert.

Warum steigt das Pferd?

Warum ein Pferd steigt, sollte schnell herausgefunden werden. Von gesundheitlichen Problemen, Schmerzen, Angst bis zu einfachem Scheuen kann alles dahinterstecken. Wichtig ist, dem Ganzen zuvor zu kommen. Das Steigen kann jedoch auch durch den Reiter verursacht werden. Ein grober Reiterfehler kann Dein Pferd so verunsichern, dass es sich nicht anders zu helfen weiß als zu steigen. Liegt der Fehler nicht an Dir, solltest Du Sattel, Trense und die komplette Ausrüstung kontrollieren. Drückt der Sattel? Bei einigen Pferden kann dies schnell zu Rückenproblemen und Schmerzen führen.

Übermut bei jungen Pferden

Junge Pferde sind oft noch sehr übermütig und springen in die Luft. In einer Herde wird mit Steigen z.B. auch die Rangordnung geklärt. Vor allem bei jungen Pferden oder auch Hengsten, die imponieren möchten, solltest Du vor allem sehr ruhig bleiben. Bei sehr spannigen und übermütigen Pferden kannst Du das Steigen und Buckeln gut „ablongieren“. So hat sich das Pferd schon mal an der Longe ausgetobt und ist unter dem Sattel ruhiger. Mit der Zeit bekommt das junge Pferde Routine, Vertrauen und Gelassenheit.

Korrektur von steigenden Pferden

Wichtig ist, dass das Pferd gut auf die Schenkelhilfen hört und stets nach Vorne geht, wenn das Bein kommt. Dies sollte bei jedem Pferd beachtet werden. Einige Pferde entgehen der Arbeit unter dem Sattel indem sie mit Steigen und Ungehorsam den Reiter imponieren. Dieser steigt ab und das Pferd freut sich über einen ruhigen Tag ohne Arbeit. Spätestens, wenn es soweit ist, solltest Du einen erfahrenen Reiter auf Dein Pferd lassen, der dieses Imponiergehabe unterbindet.

Ein einfacher Weg Steigen zu unterbinden sind z.B. auch Schenkelweichen und Seitwärtsreiten. Sobald Du merkst, dass sich Dein Pferd in einer Situation aufbauen und steigen könnte, solltest Du es schnellstens in den Seitengang bringen. So hat es keine Chance sich auf beide Hinterbeine zu stellen.

Das Pferd möchte in der Halle oder auf dem Platz an einer bestimmten Stelle nicht vorbeigehen und versucht dies durch Steigen oder auch Wegdrehen zu vermeiden? Dann solltest Du hier absolut konsequent bleiben! Versuche es seitlich vorbei zu reiten. Wenn das nicht funktioniert, longiere Dein Pferd immer wieder an dieser Stelle vorbei, dass es versteht, dass es ok ist Angst zu haben, aber nix passiert, wenn es doch vorbei geht.

Ruhe bewahren!

Wichtig ist bei allen Pferden: Ruhe bewahren und das Pferd nicht bis an seine Grenzen reiten. Lieber locker und mit Spaß für das Pferd. Nur so habt ihr beide wieder Spaß zusammen und es wird wieder harmonisch!
Wenn alles nicht hilft, lass Dir rechtzeitig von einem erfahreneren Reiter helfen, der sich mit diesen Problemen auskennt und auch junge Pferde ausbildet. Dieser sollte Ruhe ausstrahlen und Dein Pferd wieder Vertrauen geben.

Weiterhin viel Spaß gemeinsam. 🙂

Lieben Gruß
Sabrina