Es gibt gewisse Zeiten im Leben eines Reiters, da vergisst man, dass Reiten Spaß macht. In diesen Momenten ärgerst Du Dich so sehr darüber, dass das Pferd krank ist, es einfach nicht läuft, wie Du es gerne hättest oder irgendwas anderes Dir einfach die Freude am Reiten nimmt. Gehen wir mal zurück zum Anfang! Wie waren Deine ersten Begegnungen mit den Pferden? Wurde es Dir dank der Familie in die Wiege gelegt? Oder warst Du einfach schon von Klein auf von Pferden inspiriert und dann gab es nun mal nur noch den Weg in den Stall?
Besonders bei Reitanfängern sehe ich gerne das Strahlen im Gesicht und das Leuchten in den Augen. Frei von Verantwortung für das eigene Pferd, keine Verletzungen, Krankheiten, usw. Einfach nur das magische Band zwischen Pferd und Pferdenarr. Die ersten Reitstunden können allerdings auch sehr anstrengend sein. Bereits nach dem ersten Sturz entscheiden sich einige Reitanfänger gerne für ein „ungefährlicheres“ Hobby, das besser kontrolliert werden kann. Wer danach wieder motiviert in den Sattel steigt, der weiß: Reiten macht Spaß!
Pferde sind auch nur Menschen
Jetzt mal Hand aufs Herz: Wie oft stehst Du morgens auf und es geht Dir nicht so gut und Du verschiebst den Sport lieber auf morgen? Wie oft meldest Du Dich auf der Arbeit krank, weil Du nicht fit bist? Wie geht es da wohl unseren Pferden? Auch ihnen geht es hin und wieder nicht gut und geben dann unter dem Sattel nicht ihr Bestes. Wer kann das schon? Natürlich macht ein Pferd, das motiviert und brav seinen „Job“ macht, mehr Spaß. Aber als Reiter trägst Du auch die Verantwortung für die Gesundheit Deines Pferdes. Ein Pferd kann leider keine Krankmeldung an die Stalltür oder den Koppelzaun hängen.
Es gibt leider auch viele Reiter, die tatsächlich dem Spruch nachgehen: „Ich muss auch arbeiten, wenn es mir nicht so gut geht. Also muss ein Pferd das auch!“ Passt das alles so zusammen? Oder ist da doch eher der Gedanke an ein Sportgerät dahinter? Pferde sind Lebewesen und genauso „Mensch“ wie wir Reiter! Es ist ärgerlich, traurig und kann uns ganz schön verzweifeln lassen, wenn das Pferd nicht so ist, wie wir es am Liebsten haben. Aber bleiben wir mal fair! Kannst Du jeden Tag die gleiche gute Leistung bringen? Kannst Du z.B. beim Joggen jeden Tag die gleiche Strecke in Idealzeit laufen?
Fair zum Pferd bleiben
Nein, auch Du bist kein Superheld und hast gute und schlechte Tage. So geht es auch den Pferden. Wir müssen in unserem Hobby stets daran denken, was uns einst dazu gebracht hat auf das Pferd zu steigen: Spaß und Liebe zu diesen wunderschönen Lebewesen, die uns doch soviel zurückgeben. Fairness, Vertrauen und Gefühl – Das sind die Schlüssel zum Erfolg. Ein Pferd, dass stets fair behandelt wird, ist auch fair zu Dir und gibt sein Bestes für Dich!
Reiten macht Spaß! Das gilt nicht nur für uns Reiter, sondern auch für Pferde, die vernünftig behandelt werden. Überlege Dir immer zuerst, was Du vielleicht nicht richtig gemacht hast, bevor Du Dein Pferd strafst. Dein Pferd will eigentlich nur eins: Fair behandelt werden und Dir gefallen!
Weist Du noch, warum Du damals mit dem Reiten angefangen hast?
Bleib fair und Du hast einen Freund fürs Leben!
Liebe Grüße
Sabrina