Die Tage werden immer kürzer und die Temperaturen immer kälter. Die meisten Reiter nutzen im Winter die Halle, wenn sie die Möglichkeit haben. Andere gehen auch bei frostigen Temperaturen noch gerne ausreiten. Unabhängig von deiner Lieblingsbeschäftigung im Winter habe ich ein paar Tipps für dich und dein Pferd:


Trotz Frost auf ausreichend Bewegung achten

Pferde sind Lauftiere und benötigen jeden Tag ausreichend freie Bewegung. Die Witterung macht den Tieren nichts aus. Ist dein Pferd geschoren, kannst du es mit der richtigen Decke warm halten. Am besten ist es, wenn dein Pferd auch im Winter jeden Tag rauskommt, zum Beispiel mit anderen Pferden auf ein Winterpaddock. Die Pferde können von Natur aus die Bodenverhältnisse gut einschätzen und es staut sich durch die freie Bewegung keine Energie auf. Bei Bewegungsmangel werden viele Pferde im Winter nervös oder sind nur schwer ordentlich zu reiten. Was helfen kann ist Ablongieren oder Laufenlassen in der Halle.

Richtiges Aufwärmen

In der kalten Jahreszeit ist es sehr wichtig, dein Pferd optimal aufzuwärmen, denn die Pferde können meistens nicht mehr auf die Koppel und bewegen sich in ihrem Alltag weniger als im Sommer. Nur durch Bewegung werden die Gelenke der Pferde geschmiert, denn die Gelenkflüssigkeit bildet sich nur durch das Bewegen. Aus diesem Grund ist es notwendig, mindestens 10 Minuten Schritt zu reiten oder zu führen. Bei älteren Pferden oder Pferden mit Arthrose empfiehlt es sich 20 Minuten Schritt zu gehen, um auch ihre Gelenke optimal auf das Reiten oder Longieren vorzubereiten.

Hallennutzung

In einer Halle sind auch im Winter alle Türen für ein bestmögliches Training geöffnet. Lehrgänge, Unterricht, Dressur und Springen sind in einer gut isolierten Halle auch bei äußeren Minustemperaturen möglich. Da im Winter das Nutzen eines Außenplatzes oder des Geländes aufgrund von Frost oft nicht möglich ist, sammeln sich in der Halle schnell viele Reiter mit ihren Pferden. Damit Lehrgänge oder Reitstunden nicht gestört werden, sollte man einen Hallenplan erstellen. Der Hallenplan organisiert die Hallenbelegung und gibt Auskunft darüber, wann die Halle frei ist. Wenn man mit mehreren Reitern in der Halle ist, sollten sich alle mit den Bahnregeln auskennen, damit man ungestört reiten kann.

Platz oder Gelände

Möchte man im Winter an der frischen Luft reiten, sollte man vorher das Wetter und die Temperatur im Auge behalten. Bei kalter Temperatur kann der Boden am Reitplatz gefroren sein. Ist das der Fall, solltest du vom Reiten auf dem Platz absehen. Im Gelände darf es ebenso nicht glatt sein, wenn du ausreiten möchtest. Glatteis kann auch im Schritt rutschig sein und schnell gefährlich werden. Du solltest also die Wege in deinem Gelände kennen und einschätzen können. So schön Ausritte im Schnee seien können, sie bergen auch einige Gefahren. Löcher im Boden werden schnell übersehen und können zur gefährlichen Stolperfalle werden. Genauso gefährlich sind Eisflächen unter dem lockeren Schnee oder auf der Straße. Bei einer unklaren Bodensituation ist es also immer besser, nicht ausreiten zu gehen.

Andere Trainingsmöglichkeiten

Mit etwas Kreativität kann man auch das Training im Winter abwechslungsreich gestalten. Neben Reiten bieten Longieren und viele verschiedene Bodenarbeitstechniken vielfältige Abwechslung. Du kannst dein Pferd mit Klicker- oder Gelassenheitstraining sowie mit Zirkuslektionen und anderen Tricks mental beschäftigen und nebenbei eure Bindung dadurch stärken.

Ich muss sagen, dass ich nicht wirklich begabt bin, den Pferden Tricks beizubringen. Im Internet gibt es allerdings sehr viele hilfreiche Tipps und Tricks, wenn du dich dafür interessierst und gerne etwas Neues ausprobierst. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass die Pferde im Winter ausreichend frische Luft und Bewegung bekommen. Was macht ihr im Winter mit euren Pferden am liebsten? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.

Liebe Grüße,
Lena